VEM 2018: vorzeitiger Titelgewinn des Topfavoriten

Kay konnte auch die sechste Runde siegreich gestalten und steht vorzeitig als Sieger der Vereinsmeisterschaft 2018 fest. Herzlichen Glückwunsch!

Die direkten Verfolger Volkmar und Mathias trennten sich remis, wobei Frank M. mit einem Sieg aufschloss und der Kampf um die weiteren Plätze auf dem Podium somit noch voll im Gange ist. In starker Form zeigte sich Dirk, der mit einem Sieg über Danny diesen weiter in der unteren Tabellenhälfte festnagelte.

Im relativ kompakten Feld ab Platz 5 geht nach oben nichts mehr.  Dort kann sich jeder darauf konzentrieren, für sich nochmal das Beste aus der letzten Runde rauszuholen. Im Fernduell um den Sonderpreis für DWZ <1700 zwischen Dirk und Frank B. hat letzterer die besseren Chancen aufgrund deutlich besserer Wertung.

Tabelle und Ansetzungen der letzten Runde

CSC I: Klarer Sieg im Spitzenspiel der 3. Runde

Guten Abend,

die Erste hat sich mit einem souveränen 5,5:2,5-Sieg im Spitzenspiel gegen den VfB Leipzig II auf den zweiten Platz vorgearbeitet.

Insbesondere im Oberhaus ist jetzt auch der Knoten geplatzt. Dazu der „übliche“ Punkt von unserem 3-aus-3-Bullen Marco S. sowie zwei solide halbe Pünktchen aus dem untersten Unterhaus. Einzig Alex hat sich seinen (vollen) Punkt für das Spitzenspiel am nächsten Spieltag (Fortuna Leipzig!) aufgehoben.

Eine schöne Woche für euch!

Alles Liebe – Kay

 

Br. Chemnitzer SC Aufbau`95 1 VfB Schach Leipzig e.V. 2 5,5:2,5
1 Möller, David Alahmad, Fadi ½:½
2 Czäczine, Anne Claus, Thomas 1:0
3 Tänzer, Marco Kirchhof, Michael 1:0
4 Kempe, Kay Nerlich, Vincent 1:0
5 Sussbauer, Marco Thiergen, Sven 1:0
6 Knorr, Alexander Alvermann, Christian 0:1
7 Hartewig, Philipp Laube, Sören ½:½
8 Müller, Peter Plötz, René ½:½

3. Mannschaft: kurz und (für uns) schmerzlos

Liebe Schachfreunde,

erste beruflich verhinderte Stimmen haben schon Angst um ihren Stammplatz, weil es in nahezu jeder Besetzung bei der Dritten im Moment einfach läuft. Mit einem weiteren deutlichen Sieg zieren wir vorerst die Tabellenspitze. Hauptkonkurrent Döbeln hatte spielfrei und kann zurückschlagen, wenn wir unseren wohlverdienten freien 3. Advent genießen.

Unsere Neukirchener Schachfreunde schenkten uns ein freies Brett. Sehr zur Freude von Andreas, dessen Zeitfonds aufgrund sehr kurzfristigen Einspringens sowieso stark begrenzt war. Somit schaffte es Eddy nicht, der Erste zu sein, aber sein Remis war nach nur wenig mehr als einer Stunde spruchreif. Das Richter’sche Rumpelschach ließ allen Freunden der aggressiven Partieanlage das Herz höher schlagen. Der gegnerische König verirrte sich im Mittelspiel weit nach vorne, um dann irgendwo in der Nähe von h5 Matt gesetzt zu werden. Becky konnte sich mit der angenehmen Aufgabe beschäftigen, ein Turmendspiel mit Mehrbauern und besserer Struktur zu verwandeln und auch Dirks großer Raumvorteil mündete in den vollen Punkt. So war nach etwa zwei Stunden der Mannschaftssieg bereits gesichert und die restlichen drei Partien mündeten schnell in die Punkteteilung.

  SG Neukirchen III 2 : 6 CSC Aufbau ’95 III  
(1576) Lange, Karl-Heinz ½ : ½ Steinhau, Erik (1566)
(1588) Popp, Ulrich 0 : 1 Richter, Vincenzo (1482)
(1519) Hösel, Herbert ½ : ½ Schwenke, Matthias (1520)
(1635) Seifert, Berit ½ : ½ Hartewig, Heinz (1435)
(1381) Becker, Jens 0 : 1 Böhme, Dirk (1371)
(1206) Naumann, Mike ½ : ½ Walz, Edgar (1378)
(1357) Heidrich, Jens 0 : 1 Brewig, Becky (1344)
(756) Kültz, Leonie – : + Koch, Andreas (1139)

Düstere Wolken hängen derzeit über der Zweiten fest, wobei sie sich mit einer 3:5-Niederlage von allen bisherigen Gegnern des Tabellenführers Frankenberg noch am besten schlug. Dabei konnte Sven den Frankenbergern die bisher erste und einzige Brettniederlage beibringen. Die Erste hat sich gut erholt und erneut gewonnen, diesmal 5,5:2,5 gegen den VfB Leipzig II. Neben dem „üblichen“ Punkt von Marco S. ist auch im Oberhaus endlich der Knoten geplatzt. Die Damen waren bereits am letzten Sonntag aktiv und siegten deutlich 3,5:0,5 gegen die „kleinen Mietzen“, welche sogar die Kubikovas aufboten. Richtungsweisend könnte hier das nächste Spiel gegen den nicht zu unterschätzenden „SV Peglau“ sein.

Dritte (und Erste) im Aufwärtstrend, der Rest „so lala“

Nach dem Unterzahlsieg in der 1. Runde stellte das Schicksal die Dritte auf die Probe, denn unser Angstgegner Eppendorf war zu Gast. Die Bilanz, soweit das Portal zurückblicken lässt: zweimal Unentschieden, zweimal „Knapp daneben ist auch vorbei.“

Doch auch Eppendorf scheint von der Landflucht der Schachspieler nicht verschont zu bleiben oder haben sie nur Mitleid mit uns?! Auf jeden Fall gaben sie uns diesmal eine positive Vorgabe mit auf den Weg, was Vincenzos Aktivität im Spiellokal auf Begrüßung und Verabschiedung reduzierte. Auch sonst lief es wie am Schnürchen. Friedrich und Becky machten ordentlich Betrieb und konnten genau wie Heinz gewinnen. Der Rest remisierte, zum Teil glücklich, aber irgendwie auch verdient, wenn der Gegner sich genauso dusselig anstellt. Wir haben ja alle keine wirkliche Ahnung vom Schach, wie unser Vereinspoet Mathias immer wieder betont. Ganz vorne wurde zuletzt gespielt und der schwarze Springer sah irgendwie besser als der weiße Läufer im Endspiel aus. In der Endstellung spuckt der Computer eine Bewertung von -5 aus, die zugrunde liegenden Zugfolgen verstehe ich dennoch nicht wirklich … Dann scheint mir doch eher Dannys Einwurf plausibel, für den der Springer aber leider in die falsche Richtung gehüpft ist.

Ein überzeugender 6:2-Kantersieg lässt uns nach zwei Runden sogar besser da stehen als vor drei Jahren, als wir knapp am Aufstieg vorbei geschrammt sind. Damals in Runde 2 eine 3,5 : 4,5 – Pleite – zu Hause gegen Eppendorf!

Auch andere Mannschaften haben jüngst gespielt. Die 1. Mannschaft konnte ebenso den Angstgegner (hier Wilkau-Haßlau) bezwingen (siehe gesonderter Bericht). Die Zweite ist noch nicht so richtig in Fahrt gekommen und das Aufstiegsgespenst scheint nach dem 4:4 gegen Seiffen in dieser Saison anderswo zu spuken.

Ebenfalls an jenem Wochenende war der Nachwuchs aktiv. Am Samstag fand die erste Doppelrunde u16 statt, zweimal USG.  Gegen deren Dritte scheiterte diesmal das Unterhaus, was eine knappe Niederlage nach sich zog. Paula vergaß dabei zwischendurch leider das Drücken der Uhr, sodass am Ende die Zeit fehlte. Auf jeden Fall gebührt ihrem Gegner ein Lob für Fairplay, denn er ließ die Zeit nicht ablaufen sondern spielte nach etwas Nachdenken einen Zug, ohne dass seine Uhr in Gang gewesen wäre. Danach wurde an der dezimierten USG IV mit 3,5 : 0,5 Rache genommen, wobei auch Beas Partie zwischenzeitlich eher nach einem Sieg aussah.

Die Damen waren bereits Ende Oktober aktiv. Zunächst erfolgte ein überlegener 3,5 : 0,5 – Sieg gegen zahlenmäßig gleichwertige Coswigerinnen. Am nächsten Tag zog eine deutlich veränderte Mannschaft – ohne Anne und Kathrin – gegen Zugzwang Berlin knapp den Kürzeren (oder die Kürzere? :-)). Wobei ich mich frage, was diese Mannschaft in der Sachsen-Staffel macht, während Leipzig in der nördlicher orientierten Staffel mit Magdeburg und Lehrte spielt.

Verdienter Sieg beim Angstgegner

Hallo liebe CSC-Familie,

nach dem doch kleinen Debakel gegen die kleine Eiche ging es zum Angstgegner schlechthin, nach Wilkau.

Die morgendlichen, örtlichen Nebelfelder wurden schnell weggelutscht und die Septembersonne blinzelte in die Novemberfarben der Wälder, Siegwetter eben. Leider fehlte Holger und die Sonnenstrahlen erleuchteten Erfolgspfade.

Gut zu sehen in den beiden Bildern.
Die beiden Marcos schienen ihre Gegner druckvoll niederrennen zu wollen, auch Kay stand anfangs überlegen, nur David erwischte gleich zu Beginn irgendwie die falschen Figuren. Trotzdem gingen wir recht schnell 3,5 zu 0,5 in Führung, Der Gegner von Alexander zog es gar nicht erst zu erscheinen, Mathias konnte ein Bauerendspiel in den Punkt verwandeln und das vehemente Druckspiel von Marco S. wurde verdient gekrönt! David musste mit allem Können werfen, um gegen 2 sehr lästige Türme die Punkteteilung zu erzwingen. Äh, dachten einige, da war doch was, Sachsenliga, Runde 7 am 19.03.2017. Wir führten recht schnell 3,5 zu 0,5…, um 3,5 zu 4,5 unter zu gehen. (das tut noch heute weh…!)
Zum Glück sprang am gestrigen Abend Sven Hahlbeck ein, der anfangs völlig breit stand, um genau in dem Moment damit zu beginnen Schach zu spielen, ein Gemetzel und auch hier die verdiente Punkteteilung. Dafür hängte Marco T. seine Partie genau im 40. Zug einfach auf eine boshafte Gabel. 40. Zug ebenso beliebt wir ärgerlich. Wie zu erwarten, konnte Kay einmal mehr nachweisen, dass Turmendspiele immer Remis sind, denn die glibberige Pechsträhne an Anne scheint festgetackert.

Muldental Wilkau-Haßlau II gegen CSC Aufbau`95 3,5:4,5

1 Gremm, Bernd              Möller, David                    ½:½
2 Spitzbarth, Frank          Czäczine, Anne                 1:0
3 Hiemer, Bernd               Tänzer, Marco                   1:0
4 Möckel, Jens                  Kempe, Kay                       ½:½
5 Völz, Michael                 Sussbauer, Marco            0:1
6 Roitzsch, Philippe         Knorr, Alexander               -:+
7 Range, Felix                    Becker, Mathias               0:1
8 Klemm, David                Hahlbeck, Sven                 ½:½

Weiter spielten:
CSC Aufbau 95 II gegen HSV Eintracht Seiffen 4:4
CSC Aufbau 95 III gegen SV Eppendorf 6:2 

Mit den besten Grüßen und eine angenehme Woche wünscht,

Mathias

   

 

Holpriger Start in die Punktspielsaison

Die 1. Runde ist nun knapp einen Monat her – hoffentlich genügend Zeit für manch Gebeutelten, den Schock des suboptimalen Saisonstarts zu überwinden. Denn es lief alles andere als rund und da war es noch das geringste Übel, dass wir zwei Bullen am 1. Brett gegen Herrn „unbesetzt“ ins Leere laufen ließen.

Die 1. Mannschaft kam gegen die kleine Eiche nicht richtig ins Rollen. Insbesondere das Oberhaus blieb mit einem Pünktchen an vier Bretter wahrlich in den Startlöchern kleben. So reichte es am Ende nur zum 4:4. Böse Erinnerungen an die letzte Saison werden wach, wo gegen noch stärkere Plauener ein Fehlstart in der Endabrechnung zum Verhängnis wurde.

Gut gedacht ist noch nicht gut gemacht – das gilt für die Zweite. Der Plan, gegen das 2000+x-Monster an Döbelns Brett 1 kein Personal zu verschleißen, ging auf. Die nötigen Punkte zum Ausgleich (nach einer weiteren Niederlage) wollten aber einfach nicht entstehen. Als der Schreiber dieser Zeilen beim Stand von 2:4 das Spiellokal verließ, stimmten beide Stellungen optimistisch, dass ein Punktgewinn für die Mannschaft in Reichweite war. Bedauerlicherweise klappte das Beschummeln an diesem Tag in beide Richtungen, sodass beide Partien in ein unzureichendes Remis mündeten.

Eine ähnliche Ausgangsposition mit nur 7 Spielern hatte die 3. Mannschaft in Marienberg. Auch hier gab es eine weitere Niederlage, allerdings erst als der Mannschaftskampf schon entschieden war. Stattdessen zahlte sich bereits aus, dass Jörg dieses Jahr etwas weiter hinten eingesetzt wird. Weitere volle Punkte steuerte die junge Garde, bestehend aus Vincenzo und Becky, bei. Somit erkämpften wir uns in Unterzahl einen 4,5:3,5-Sieg.

Dieses Jahr ist auch der Nachwuchs wieder mit einer Mannschaft in der u16-Bezirksklasse dabei. Der Auftakt gegen Niederwiesa II sollte eine durchaus lösbare Aufgabe sein. Die Lösung fanden an den beiden vorderen Brettern aber nur die Gegner, sodass mit Partiegewinnen unsererseits an Brett 3+4 nur ein etwas enttäuschendes Unentschieden herauskam.

Die ewig lange Punktspielpause ist zur Hälfte überstanden. Unter anderem Vereinsmeisterschaft und (hoffentlich noch stattfindender) Vergleichskampf gegen die Glauchauer Schachfreunde helfen dabei, nicht aus der Übung zu kommen. Und es bleibt die Hoffnung, dass unser Dachverband bis zur nächsten Runde wieder handlungsfähig (und -willig) ist.

VEM 2018 – Auslosung vorab mit Bastelarbeit

Die vierte Runde der Vereinsmeisterschaft 2018 brachte zur Hälfte Favoritensiege, während bei den anderen drei Begegnungen die nominell unterlegenen Schachfreunde den vollen Punkt einheimsen konnten. Aber was bedeutet schon die DWZ nach einer harten Arbeitswoche? So finden sich nach vier Runden Spieler im Tabellenkeller, die man dort vorher nicht unbedingt erwarten konnte. Es bleibt spannend zu sehen, ob und wie sie zurückschlagen können. An der Spitze zieht Favorit Kay nach überraschend schnellem Sieg nunmehr einsam seine Kreise.

Eine Woche nach der letzten Begegnung konnten es einige Schachfreunde nicht mehr erwarten, in die Vorbereitung auf den nächsten Gegner zu starten. Problem dabei: Es gab noch keine Auslosung!

Also nahm man die Sache gleich selbst in die Hand. Ein Schmierzettel, ein Stift und ein mobiles Endgerät für den Zugriff auf die Homepage genügten. Aus dem Umkreis der feiernden Turnierleiterin wurden den gelosten Begegnungen die Pendants auf dem Grill zugearbeitet. Die alkoholischen Getränke wurden dann wohl zum Ablöschen verwendet?!

Das Ergebnis dieser hübschen Aktion:

Jüngst kam die offizielle Bestätigung der abgebildeten Ansetzungen, sodass ihr diese auch ohne Übersetzung über die Startliste hier einsehen könnt.

Souveräner Titelverteidiger beim 38. Aufbau-Pokalturnier

Den Schachfreunden von der SG Leipzig gelang – am Ende sogar recht deutlich – die Wiederholung ihres Erfolgs aus dem letzten Jahr. Die Konkurrenz kam dabei unter anderem aus dem Südosten der eigenen Stadt. Die Wilkauer brachten erneut mehrere Blitzteams an den Start. Und auch die Erste des Gastgebers mischte mal wieder im Vorderfeld mit. Geteilter 4. Platz bedeutet aber dennoch nur Nummer 3 der Stadt, denn die Eiche und die USG sind uns offenbar noch ein kleines Stück voraus …

Bedauerlicherweise war die Lausitz auch dieses Jahr wieder zu weit weg und auch unsere Schwanstettener Freunde haben keinen Platz im Terminkalender gefunden. Zudem waren die Glauchauer nicht mit am Start, sodass der „Kampf um die Rote Laterne“ keine sonderliche spannende Angelegenheit darstellte. Und dann stellte unsere Zweite auch der Ersten noch ein Bein …

Zur Bereicherung gab es in diesem Jahr auch einen kleinen Streitfall. Dass es für Reklamationen Freibier gibt, ist dem Schreiber dieser Zeilen allerdings neu. Den Turnierbericht – geschrieben und bunt bebildert von Organisationschef Mathias – findet ihr hier.

Nachwuchs-DEM 2018: Serien-Meisterin Laura

Jährlich freuen sich in der Woche nach Pfingsten einige hundert Kinder über die Freistellung vom Unterricht, denn die Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft findet statt. Dieses Jahr auch wieder mit Aufbau-Beteiligung. Nachfolgend der Bericht aus dem Hause Czäczine, garniert mit einem kleinen Einschub des Jugendleiters. 

Als Viertplatzierte bei der diesjährigen SEM durfte Laura vom 19.05. bis 27.05. als Nachrücker zu ihrer ersten DJEM nach Willingen ins Sauerland fahren. Die Vorfreude war besonders wegen der schulfreien Woche und den vielen Freizeitangeboten in Willingen (Erlebnisbad, Wildpark, Minigolf, Sommerrodelbahn, Eishalle, Seilbahn) groß.

Laura startete mit 3 Siegen in Folge auch perfekt ins Turnier. Der persönliche Höhepunkt war dabei Runde 3, in der sie zum ersten Mal überhaupt Dora Peglau, die diesjährige Sachsenmeisterin, besiegte. Laura spielte eine sehr gute Partie und nutzte eine taktische Möglichkeit zum Damengewinn sofort aus. Den Materialvorteil verwertete sie dann ganz sicher. Tolle Partie! Auch die nächste Partie am Spitzenbrett begann vielversprechend und hätte Laura nicht übersehen, dass ihr Turm einzügig hängt, wäre eine schöne Mattvariante möglich gewesen. Schade.

Die nächsten drei Partien wurden auch durch einfache taktische Einsteller entschieden – leider nicht zu Lauras Gunsten. In den Runden 8 und 9 konnte Laura gegen relativ einfache Gegner punkten und sich wieder fangen. In der vorletzen Runde spielte sie dann wieder eine sehr spannende und gehaltreiche Partie mit schönem Finale. Damit war vor der letzten Runde Lauras Ziel von 50% erreicht.

In der Abschlusspartie lehnte Lauras Gegnerin – um scharfe Stellungen zu vermeiden – das Morra-Gambit ab, sodass eine positionelle Stellung entstand. In diesen Stellungstypen hat Laura bisher nicht viel Erfahrung, meisterte das aber sehr gut. Leider ließ sie sich dann von der gegnerischen Zeitnot anstecken, obwohl sie selbst noch genug Zeit hatte. Dadurch folgten einige weniger gute Züge und die Partie ging verloren. Trotzdem war es mit Platz 15 von 38 insgesamt eine tolle Meisterschaft für Laura mit einigen guten Partien.

Und was hat es nun mit der Serien-Meisterin auf sich? Ein kleines Wortspiel, denn Siege und Niederlagen kamen immer in Serie. Vielleicht war in dieser Hinsicht die Meisterschaft rechtzeitig zu Ende. 😉

Alle Partien können hier nachgespielt werden:
https://www.deutsche-schachjugend.de/2018/dem-u10w/spieler/9/

Den freien Nachmittag vor der Siegerehrung nutzten wir, um mit der Seilbahn auf den Ettelsberg zu fahren. Dort gibt es an der Außenseite des 59 m hohen Hochheideturmes eine 44 m lange Kletterstrecke, die Laura wie ein Kletteräffchen bewältigte. Auch das Freizeitteam der DJEM bot während des Turniers ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm – von Bingo über Schatzsuche bis Werwolf spielen. Dadurch wurde die deutsche Meisterschaft für Laura (und mich) erst recht zu einem tollen Erlebnis.

 

Die Autorin des Beitrags hat es leider nicht in die Rubrik „Was wurde eigentlich aus…“ geschafft, in der frühere Deutsche MeisterInnen interviewt wurden. Dennoch ist die Meisterschaftszeitung einer Lektüre wert, u.a. anlässlich des Lasker-Jahres mit einer häppchenweise verabreichten Biografie des einzigen deutschen Schachweltmeisters.

Trainingslager 2018 – Rückkehr ins Funkloch

von Volkmar Brand und Erik Steinhau

Vom 25. bis 27. Mai verweilten wir – nach dem letztjährigen Ausweichen an die Talsperre Kriebstein – wieder einmal im abgelegenen und deshalb sehr ruhigen Schmalzgrube. Für Schachspieler besonders positiv: es konnte mangels Empfang nicht einmal ein Handy klingeln. Als die Hauptanreisewelle am Freitagabend aufkreuzte, hatte Susi jedoch schon das WLAN angezapft. So konnten wir dennoch bei Lauras letzten beiden DEM-Partien mitfiebern. Wie schon in den letzten Jahren luden wir auch unsere Schachfreunde der USG ein. Diese nahmen mit einer Delegation von 5 Schachspielern gern teil.

Durch ein organisatorisches Versehen stand kein Abendbrot für uns bereit und wir mussten umdisponieren. Schnell Grillgut herbeigeschafft und so war es bei herrlichem Wetter am Grill sogar noch schöner und gemütlicher. Der Abend war bei anregenden Gesprächen und sportlichen Höchstleistungen schnell vorbei. Und auch die Rückkehr des Fußballs aus der Astgabel konnte durch spontane Bastelarbeit (Zusammenkleben mehrerer aufgesammelter Äste) garantiert werden.

Wie immer begann der Samstag mit dem Highlight eines jeden Trainingslagers – Frühsport! Dann ging es schachlich weiter. In drei Übungsgruppen erweiterten Anja, Norman, Kay, Heiko, Volkmar und Tom in zwei Tagen unser aller Horizont. Während die Kinder ein breit gefächertes Grundlagentraining bekamen, erhielten die Großen Einblicke in aggressives Damenschach und Gedankengänge der Kinder während ihrer Partien. Zudem konnten wir erneut Günter Sobeck als Referenten gewinnen, der uns diesmal ins Reich des Schachs Ende des 19. Jahrhunderts entführte. Selbst für kuriose Eröffnungen, in denen die ersten drei weißen Züge a4, e3 und a5 lauten, war sich seinerzeit mancher nicht zu schade. Die sehr gute Disziplin und hohe Aufmerksamkeit zeigt, dass jeder für sich etwas Interessantes aufnehmen konnte.

 

Das Freizeitprogramm am Samstagnachmittag führte uns in die freie Natur. Wir hatten eine geführte Waldwanderung mit einem ortsansässigen Jäger organisiert, welcher uns viel Wissenswertes über Flora, Fauna und Waldbewirtschaftung erzählte.  Das Gebiet um Schmalzgrube lädt wirklich zum Wandern ein und hat eine vielfältige Tierwelt. Oder wusstet Ihr vorher, dass es dort Luchs und Wolf gibt?
Am Abend fand dann unsere Vereinsblitzmeisterschaft in allen Altersgruppen statt. Anschließend wurden klassische und moderne Kartenspiele ausgepackt und bis in die frühen Morgenstunden Stiche gezählt.

Da man Taktik ja sowieso wie im Schlaf beherrschen sollte, stellt der Taktiktest am Sonntag nach dem Frühstück (theoretisch) kein Problem dar. Ein unerwartetes Highlight brachte ein Mountainbike-Jedermannrennen, dessen Strecke am Hammerwerk vorbeiführte. So verlegten wir unser Mittagessen überwiegend an die frische Luft und versuchten durch intensives Anfeuern die Stimmung bedeutender Radrundfahrten zu erzeugen, was die meisten Sportler mit fröhlichem Gesicht und einem Gruß quittierten. Der Tag verging bei weiteren Ausbildungseinheiten wie im Flug, so dass wir nach der Siegerehrung gegen 15:00 Uhr etwas übernächtigt die Heimreise antreten konnten.

Allen Teilnehmern hat es gefallen, das Wetter war super und es wollen nächstes Jahr hoffentlich alle wiederkommen. Und auch diejenigen, welche dieses Jahr verhindert waren, werden sich sicherlich erinnern, wie schön es doch jedes Mal ist.