von Mathias
Sacht die Grünaer Minusgrade von der Frontscheibe geschoben, einen alten Postsack von der Steinwiese pflücken und ab Spiellokal im 7-Sitzer (Danke Danny) zum Tabellenletzten ins verschlafene Lichtentanne. TSV Lichtentanne baut nur 7 Bretter auf, die gesamte Saison bereits. Nominell waren wir sicher überlegen, aber das muss eben am Brett bewiesen werden. (dafür 2 Euro ins Phrasenschwein!) Dazu gehört eine notwendige Portion Kampfgeist. Den veranschaulichte bereits Christian Morgenstern (1871 – 1914, deutscher Schriftsteller): „Ihr wollt meinen Platz wissen? Überall, wo gekämpft wird.“ Peter nicht, Peter bekam den Punkt ohne Kampf geschenkt, Alex und Mathias sind auch keine Morgensterne, denn beide wurden ziemlich schnell bei Remisgeboten weich, wobei Mathias zumindest das erste ablehnte…
Klarer Sieg, weit gefehlt, denn es sah zwischenzeitlich sogar nach einer möglichen Niederlage aus. Obwohl Mika seinen erfahrenen Gegner erneut aus der Eröffnung überrollte, da merkt man den Trainer (Norman Thielsch!) und ein gewisses, wenn ich das so sagen darf, „Killergen“. Anne fragte welche Eröffnung Mika wählte, äh, sah aus wie Französisch und da sind wir bei „ohne Gewähr“: im letzten Bericht wurden klare Fehler gefunden… und heute sah ich ein einzügiges Matt gegen Mika… ebenfalls ein Zeichen kompletter Blindheit.
Mika ließ zwar etwas Luft und der Gegner trommelte heftig zurück (siehe Bild, Turmkeule schlägt gleich auf h7 ein) Mika hatte die Schlinge zugezogen und musste sich selbst einem Mattangriff erwehren. Mika war unglaublich nervenstark, bis beim Gegner dann die Uhr Zeitüberschreitung möpte. Was für ein Duell!!
Im „Unterhaus“ sah es komplett remislich aus, bis Frank übermotiviert ein Pferd abgab. Aber Frank kannte sicher den Spruch von Voltaire (1694 – 1778, eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung), der sagte: „Man muß bis zum letzten Augenblick gegen Natur und Schicksal kämpfen und nie an etwas verzweifeln, bis man mausetot ist.“ Frank rang mit König + Turm gegen König, Turm, Pferd und 2 Bauern. Eigentlich mausetot! Frank erschuf eine wunderbare Pattfalle und tanzte mit seinem Turm um den König, der nicht geschlagen werden konnte => Patt! So ist „Kampf bis zum letzten Augenblick!
Ebenso bei Danny, sehr remislich bis Danny kostenlos ein Ross schlachten durfte => 1:0. Bei Jörg wogte es in beide Richtungen, und überragender Kampfgeist führte das Damenendspiel zu ganzen Punkt. Heiko, dort hatte ich bereits die Punkteteilung gesetzt, aber es wurde „bis zum letzten Augenblick gegen Natur und Schicksal“ gekämpft und geknetet, ein wunderbarer Sieg, ein(!) Mehrtempo reichte beim siegbringenden Ritterschlag des Bauern.
TSV Lichtentanne gegen Chemnitzer SC Aufbau II (Platz 1) 1,5:6,5
1 Baierl, Jörg Knorr, Alexander ½:½
2 Clauß, Andreas Zielke, Mika 0:1
3 unbesetzt Müller, Peter -:+
4 Forberger, Dieter Becker, Mathias ½:½
5 Bischoff, Nicolas Puschmann, Jörg 0:1
6 Barta, Lajos Kaden, Heiko 0:1
7 Müller, Wolfgang Brand, Danny 0:1
8 Wilde, Gerd Buschmann, Frank ½:½
Die weiteren Resultate:
CSC-Aufbau gegen SG Grün-Weiß Dresden II 4:4 (Platz 4)
CSC Aufbau III gegen SG Limbach-Oberfrohna I 2,5:5,5 (Platz 6)
CSC Aufbau IV gegen ESV Lok Döbeln II 4:4 (Platz 5)