von Mathias
Der Winter kündigte sich an, zumindest bei unserem Gegner in Stollberg, dort mischten sich die ersten Flocken in den regnerischen Sonntag. Mathias wollte diese Saison pausieren, aber beim kopfschüttelnden Blick der Aufstellung war zu lesen, SV Erzgebirge Stollberg tritt mit einem GM an, ein Großmeister in der Bezirksliga?!? Ja, GM Thomas Pähtz spielt tatsächlich!
Im Oberhaus war Stollberg haushoch überlegen, sonnenklar, das Unterhaus musste Punkten.
Frank Meyer kam die Ehre zuteil, die Klinge mit einem Großmeister zu kreuzen! Unbedingt erwähnt werden muss, Frank ist mit dem Fahrrad nach Stollberg geradelt. Hut ab! Davon war nichts zu merken und Frank wirbelte los, als wollte er dem GM in der Skandinavischen Verteidigung (beginnt mit den Zügen 1. e2–e4 d7–d5 und zählt damit zu den halboffenen Spielen) überrollen! Aber ein GM stellt erst einmal seine Leute in gute Positionen und schüttelte sich nicht einmal bei Frank Angriffswellen. Im Gegenteil, nach reichlich 1 Stunde war die Partie beendet und GM Thomas Pähtz berichtete: ich sage zu meinen Schützlingen, spielt nicht Skandinavisch, mit der Skandinavischen Verteidigung verliert ihr. Stimmt!
Übrigens wurden Thomas Pähtz und Jürgen Steinhardt befragt, wie ein GM ins Erzgebirge kommt? Mit dem Auto, Thomas wohnt unverändert in Erfurt, und ein großer Zufall, meinte Jürgen, auch scheint ein wenig Geld im Spiel zu sein, mehr ließ sich nicht entlocken.
Peter begann stark, spielte jedoch viel(!) zu schnell um den sicheren Sieg zu finden, was dann zügig in einem Fiasko endete. Bei Becky und der Kaden-Familie sah es sehr optimistisch aus, Alexander entwickelte gegen den 250 DWZ schwereren Marko Stojanovski einen sehenswerten Angriff und Mathias lehnte Remisgebote ab, auch Susi stand mehr als solide. Durchaus, der Sieg war drin. Aber bereits Konfuzius (lebte vermutlich von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) wusste: „Erfahrung ist das was du bekommst, wenn du nicht bekommst was du bekommen wolltest“.
Peter in besserer Stellung verloren, Heiko sah für mich wie der sichere Sieger aus und wurde in Zeitnot überrumpelt. Ähnlich Romy, die eine solide Stellung noch in den Sand setzte. Becky konnte den Springervorteil nicht umsetzen und Susi hatte Jürgen Steinhardt an die Wand genagelt, leider fehlte Susi die Zeit den Gewinn einzutüten. Mathias hätte ebenfalls klar gewinnen können, sagt Fritz, aber wir wissen, das muss man eben sehen.
Nun ja, wie sagte Ovid (43 v. Chr. – 17 n. Chr., römischer Epiker): „Reichen die Kräfte nicht aus, so ist doch der Wille zu loben.“
Eine beeindruckende Keule schwang Alexander, der seinen Angriff mustergültig verwandelte, sehr stark gespielt!
SV Erzgebirge Stollberg CSC Aufbau II 3,5:4,5
1 2166 Stojanovski, Marko 1920 Knorr, Alexander 0:1
2 2213 Pähtz, Thomas 1856 Meyer, Frank 1:0
3 1922 Fischer, Dirk 1721 Brewig, Becky ½:½
4 1835 Kristen, Dirk 1799 Müller, Peter 1:0
5 1723 Hold, Steffen 1777 Kaden, Heiko 1:0
6 1650 Wendler, Tim 1746 Kaden, Romy 1:0
7 1698 Steinhardt, Jürgen 1693 Krentz, Susann ½ ½
8 1609 Drath, Martin 1742 Becker, Mathias ½:½





