von Anne
Am 5. September machten wir, Paula und Anne, uns auf nach Rumänien zur Jugendeuropameisterschaft. Das Turnier fand direkt am schwarzen Meer in Mamaia statt. Der Badeort besteht aus einem 10 km langen Sandstrand und nahezu lückenlos aneinandergereihten Hotels. Ein echter Touristenort also, im September jedoch schon merklich ruhiger.
Pünktlich zum Ende des Turniers wurden denn auch die Strandliegen und Sonnenschirme eingeräumt. Das Wetter war mit 20° bis 25° sehr angenehm. Ein fast stetig wehender Wind ließ schöne große Wellen ans Ufer rollen, die manchmal sogar zum Hissen der roten Flaggen führten. Den Hotelpool nutzten wir nicht, konnten aber dank Wasserleck in der Badezimmerdecke einen Tag lang einen Privatpool unser Eigen nennen. Die Verpflegung war für Vegetarier überschaubar, doch schließlich waren wir auch nicht wegen des Essens nach Rumänien gekommen, sondern zum Schach spielen.
Deshalb jetzt zum Wesentlichen: Paulas Partien. 100 % mit Weiß! Teilweise in tollen Partien mit Bauernopfer und Initiative. Ein paar spannende Stellungen findet ihr demnächst hier zum selber lösen. Naja, mit Schwarz sah die Quote von 25% weniger toll aus.
Paula spielte sich im Verlauf des Turniers richtig warm und steigerte die Qualität ihrer Partien. Schließlich hatte sie 6 Punkte aus 9 Partien gesammelt und belegte einen starken 11. Platz von 75 Teilnehmerinnen. Das Ziel unter die Top Ten zu kommen, wurde damit denkbar knapp verfehlt. Vielleicht bleibt dadurch noch Luft nach oben… Hier die detaillierten Ergebnisse: https://chess-results.com/tnr793418.aspx?lan=0&art=1&rd=9&turdet=YES&flag=30
Ein Highlight der Rumänienreise war – neben den Schachpartien natürlich – der spielfreie Tage mit einem Ausflug ins Donaudelta und Vogelbeobachtung. So sahen wir u.a. Bienenfresser, Eisvögel und Blauracke, Seeadler, Fischadler und Steinkauz, ganz viele Reiher (Silbereiher, Seidenreiher, Purpurreiher, Rallenreiher, Nachtreiher), Rosa Pelikane, Krauskopfpelikane und Ibisse, Schwarzstorch, Schwarzspecht und Grauspecht, Bekassinen, Zwergscharben und Kibitze (die Vögel) sowie Kurzfangsperber und Wespenbussard. Paula fotografierte fleißig und wir genossen die Natur sehr.