CSC III: Historischer Moment verhilft zum Aufstieg

Kann sich noch jemand daran erinnern, wann die dritte Mannschaft zuletzt in Stammaufstellung gespielt hat? Vermutlich übersteigt diese Frage den Erfahrungshorizont vieler – meinen auf jeden Fall. Aber das Entscheidungsspiel um Staffelsieg und Aufstieg erfordert besondere Maßnahmen. Und so trafen am heutigen Tag zwei Mannschaften in Bestbesetzung aufeinander – unter gestrenger Beobachtung des „Top of Aufbau“, insofern das gegnerlose Oberhaus der Ersten nicht mit Tandem-Blitz beschäftigt war.

Die Beendigung der Partien erfolgte zunächst der Brettreihenfolge nach. Auf Remis am Spitzenbrett folgte die Punkteteilung an Brett 2. Dahinter folgend erfüllte Frank voll die Erwartungen, mit denen wir ihn „eingekauft“ hatten und brachte uns den ersten vollen Punkt ein. Derweil sah sich Jörg mehrfach Remisangeboten ausgesetzt, die er aufgrund noch unklarer Lage abschmetterte. Dirk entschärfte zwar alsbald mit verbundenen Freibauern Döbelns Geheimwaffe unter den Ersatzspielern, doch da hatte das Nachwuchstalent an Brett 5 durch Diebstahl mehrerer Bauern Jörgs Lage schon aussichtslos gemacht. Nach Heinz‘ Remis fehlten trotzdem nur noch zwei halbe Pünktchen aus den verbleibenden zwei Partien.

Die lieferte Matthias in einem schon tot geglaubten Endspiel auf einen Schlag und wurde damit zum Aufstiegshelden! Vielleicht kam die Aufgabe seines Gegners nach Fingerfehler gerade noch rechtzeitig, denn womöglich wäre der dabei eingestellte Turm gar nicht geschlagen worden … Der gesicherte Mannschaftssieg ermöglichte auch Vincenzo ein Remisgebot, nachdem die Partie ihre Spannung eher aus der Zeitnot als dem Lavieren hinter den eigenen Bauernketten bezogen hatte.

So sahen die Teilnehmer der historischen Zusammenkunft bei der Arbeit aus:

Die mechanischen Uhren wurden mit einer gelungenen Saison in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. In der nächsten Spielzeit wird dann traditionell der Kampf gegen den Fahrstuhl folgen. Wir hoffen, dass dabei nicht unsere Zweite ein Gegner sein wird, welche auch heute nicht den Schlüssel zur Kellertür gefunden hat.

Chemnitzer SC Aufbau ’95 III 5 : 3 ESV Lok Döbeln II
(1690) Hahlbeck, Sven ½ : ½ Waidelauski, Matthias (1605)
(1566) Steinhau, Erik ½ : ½ Wesemann, Christian (1532)
(1575) Buschmann, Frank 1 : 0 Schlechter, Franco (1495)
(1482) Richter, Vincenzo ½ : ½ Bischoff, Klaus (1499)
(1576) Weißflog, Jörg 0 : 1 Shahood, Anas (1398)
(1520) Schwenke, Matthias 1 : 0 Kühl, Andreas (1449)
(1435) Hartewig, Heinz ½ : ½ Glatz, Harald (1378)
(1371) Böhme, Dirk 1 : 0 Naumann, Thomas (1642)
Platz Mannschaft MP BP
1 CSC Aufbau ’95 III 12 32,5
2 ESV Lok Döbeln II 10 33,0
3 SV Marienberg 8 24,0
4 SV Motor Hainichen 1949 II 6 21,0
5 SV Eppendorf 3 19,0
6 SG Neukirchen/Erzg. III 2 18,0
7 1. Burgstädter SK 1914 II 1 17,5

In der gesamten Saison haben wir nur vier Partien komplett abgegeben, aber niemand muss mit weniger als 50 % nach Hause gehen. Herausragend Vincenzo mit 5,5/6, so furchteinflößend, dass zwei Mannschaften ihm den Punkt gleich schenkten. Auch Erfolgs-ML Dirk bewies sich in super Form befindlich und erzielte 4,5 Punkte in dieser Saison. Nicht zuletzt zahlte sich unsere Ausgeglichenheit aus und die junge Garde unter den Ersatzspielern (Becky, Friedrich) brachte bei ihren Einsätzen exakt 100 % Erfolg.

Weiter geht‘s im kommenden Herbst! Dann muss auch niemand mehr nach dem abgeschlossenen 40. Zug warten und Sekunden zählen, um herauszufinden, wie viel Zeit man noch gehabt hätte. 😉