Döbelner Stadtmeisterschaft mit starker Chemnitzer Beteiligung

von Anne

Das durch den Reformationstag verlängerte Wochenende nutzten 8 Mitglieder unseres Vereins um in Döbeln die offene Stadtmeisterschaft zu spielen. Damit waren wir der Verein mit den meisten Teilnehmenden. Familie Zielke und Frank nutzten die Nähe zum Wohnort und pendelten jeden Tag. Bea, Laura, Leonore und Paula wohnten zusammen mit Norman und mir im Hostel und erkundeten die Döbelner Gastronomie, die überraschend gut war. Bei so einem guten Inder hatten wir noch nicht gegessen und auch das Sushi war toll. Allein die Verpflegung am Spielort war, insbesondere beim vegetarischen Angebot, „schlank“. Immerhin erklärte die Wirtin zwei anderen Jungs ausführlich, dass eine Bockwurst alle notwendigen Vitamine und Wasser enthalte und daher sehr gesund sei.

Der Spielsaal war eine wiederhergestellte alte Bahnhofshalle mit schönem Ambiente, aber doch sehr dunkel, kühl und mit Raucharoma.

Letztlich ging es aber natürlich ums Schachspielen und da wurde von unseren Teilnehmern einiges geboten. Frank remisierte in der ersten Runde gegen die Nr.4 der Setzliste (ELO 2170).

Laura konnte das in der zweiten Runde sogar noch toppen, indem sie ebendiesen Spieler in einer extrem energisch geführten Partie besiegte. So spielt man angenommenes Damengambit mit Schwarz! Als Belohnung gab es ein ordentliches DWZ-Plus. Jetzt fehlen nur noch 4 Punkte zur Grenze von 1700.

Einen weiteren ü2000-Spieler besiegte Paula, wenn auch mit etwas gegnerischer Unterstützung. Am Ende holte sie mit 3,5 aus 7 und der besten Wertung der punktgleichen Spieler den Frauen- und Jugendpreis. Nach ihrem Start von 3 aus 4 – Niederlage gegen Kadertrainer FM Hendrik Hoffmann – wäre aber eher noch mehr drin gewesen.

Den ebenfalls mit 50 Euro dotierten u1600-Preis sicherte sich Bea mit stabilem und guten Spiel. Jetzt müssen nur noch Zeiteinteilung und Nervenkostüm besser werden, dann geht es auf jeden Fall noch deutlich weiter nach oben.

Leonore erlebte ihre ersten echten Turniererfahrungen. Sie spielte spannende, durchdachte Partien und zog am Ende oft nur knapp den Kürzeren. Es fehlte einfach noch etwas das „Sehen“. Eine Partie jedoch brachte sie mit guten Nerven nach Hause und konnte sich durch diesen Sieg eine sehr ordentliche Einstiegszahl von 1177 holen.

Marek zauberte in Runde 2 mit Schwarz einen wunderschönen Zug aufs Brett (e5!). Damit stoppte er nicht nur den gegnerischen Angriff, sondern blies auch selbst zur Attacke. Auf diese Partie kann er wirklich stolz sein! Leider reichte es am Ende knapp nicht zum u1200-Preis. Eine Partie auf Bestellung zu gewinnen ist eben nicht einfach, besonders wenn man der Gegnerin eine Figur vorgibt.

Trickreich und durchaus erfolgreich agierte Mika. 3 Punkte sind ein ordentliches Ergebnis und führten zu einem schönen DWZ-Gewinn. Ein besseres Beachten der gegnerischen Möglichkeiten und saubere Variantenberechnung würde ihn schnell in die Sphären unserer 50%-Spielerinnen führen.

Antonin war wie immer ein freudestrahlendes Energiebündel. Und er spielte gegen den sehr erfahrenen Jugendspieler Julius Finck eine starke Angriffspartie und besiegte ihn sicher, obwohl er dabei gefühlt – nahezu flummihaft – mehr Zeit draußen als am Brett verbrachte. 🙂

Links:

https://www.schachverband-sachsen.de/turniere-verschiedene/3046-doebelner-stadtmeisterschaft.html

https://www.schachverband-sachsen.de/images/stories/Turniere/Verschiedene/2023/Doebelner_Stadtmeisterschaft_Endstand.pdf