von Norman
Das Hammerherrenhaus Schmalzgrube lockte auch dieses Jahr wieder ins naturverwöhnte Grenzgebiet nahe der Preßnitztalsperre. Vielleicht sogar etwas mehr als in den Vorjahren, was durch 41 Teilnehmer dokumentiert wurde.
Das Programm vom 19. bis 21. April bot viel Bekanntes: Tandemturnier, Frühsport, Blitzturniere, Trainingseinheiten und Taktiktests. Aber natürlich auch Neues: nächtliches Schneegestöber im April, Frühsport in der Turnhalle, morgendliches Joggen im Schneematsch (da blieb kein Fuß trocken) und – Highlight – Schachwerfen mit lebender Uhr.
Beim Schachwerfen musste jedes Team die Figurenart, welche es ziehen wollte, vorher mit einem Ball treffen. Während dessen holte das andere Team nach dem Sanduhrprinzip Figuren vom gegnerischen Vorrat und füllte den eigenen damit auf. Leider wurden alle Partien durch Vorratsvernichtung (also Zeitablauf) oder (einmal) durch unerlaubten Spielbretttreffer entschieden. Die Fotos jedenfalls sind cool geworden. Danke Danny!
Natürlich stand auch ganz oft ernsthaftes Schach im Mittelpunkt. Trainingsthemen waren:
– Wie spiele ich gegen Stärkere?
– Vorbereitung ist alles!?!
– Bauernsturm
– Verbesserung der taktischen Fähigkeiten in der Praxis
– Angriff gegen den rochierten König
– Taktische Möglichkeiten mit Läufern
– Taktische Motive der einzelnen Figuren
– Taktik aus Sebnitz
– Grundlegende Regeln in Bauernendspielen
– Grundlegende Regeln in Turmendspielen
An dieser Stelle ganz vielen Dank an unsere Trainer Volkmar, Kay, Anne, Susi und Kathrin. Aber auch an alle, die beim Training motiviert mitgearbeitet haben. Selten hat mir ein Training so viel Spaß gemacht, wie am Sonntag mit unseren Jugendlichen. Das war in jeder Beziehung richtig schön.
Zudem hat der Vortrag Regelkunde gewiss auch Neues vermittelt. Themen waren z.B. das Ausführen der Züge, Beendigung der Partie, Notationspflichten/-verbote, Remisreklamationen, 5-fache Stellungswiederholung und 75-Züge-Regel. Lest euch ruhig mal die deutsche Übersetzung der FIDE-Regeln durch.
Zum Abschluss gab es eine große Siegerehrung und jeder bekam einen Preis. Die Ergebnisse aufzulisten wäre zu viel. Deshalb hier nur die Podestplätze:
Miniturnier 1. Platz Timur 2. Platz Sascha, Antonin und Charlie
Mediturnier 1. Platz Marek 2. Platz Leonore und Annabel
Maxiturnier 1. Platz Norman 2. Platz Anne und Ruslan
Aufgefallen ist mir, dass Charlie Müller eine Tandemmaschine ist, Mika bereits bei den Erwachsenen punktet (3 aus 13, remis gegen Ruslan), Paula (9½ Punkte) dort schon ganz vorne mitmischt und Susi mit Leopold ein souveränes Schiedsrichtergespann bildet.
Auch dass Marek im Taktiktest mit 90% etwas unzufrieden war, fand ich spannend. Natürlich möchte ich euch diesen Taktiktest der Jugendlichen nicht vorenthalten. Gewiss werdet ihr sofort auf den Link klicken, euch 45 Minuten reinhängen (oder sogar schneller sein) und dann in der nächsten Turnierpartie selbst die Taktikkeule schwingen. Naja, so Träume eines Trainers…
Wen all die vielen Begebenheiten am Rande, die kleinen Abenteuer und Aufreger, die lustigen und skurrilen Ereignisse, die Platzierungen oder gar das Schachtraining interessieren, sei ganz doll eingeladen im Jahr 2025 dabei zu sein. Es hat wirklich richtig viel Spaß gemacht.