von Norman
Sieben Kinder/Jugendliche vertraten Aufbau dieses Jahr in der Woche nach Ostern, bei der Sachseneinzelmeisterschaft 2025. Ein kleines Minus im Vergleich zum Vorjahr, denn es gingen im Vorfeld, wie im Bericht vom 29.03. (https://bauernsturm.de/von-woelkchen-und-kaltem-wasser/) geschildert, nicht alle Qualifikationshoffnungen in Erfüllung. Auch bei der SEM selbst klappte nicht alles. Und doch gab es zwei schöne Erfolge und vor allem tolles Schach.
Gute Laune nach der Siegerehrung
Ergebnisse
u10 (18 Teilnehmer, leider ohne Sascha und Antonin)
https://www.jugendschachbund-sachsen.de/spielbetrieb/sem/u10m.html
Timur Torgoev Platz 7 (gesetzt an 9) 4 aus 7
u12 (18 Teilnehmer)
https://www.jugendschachbund-sachsen.de/spielbetrieb/sem/u12m.html
Mika Zielke Platz 2 (gesetzt an 1) 5 aus 7 Qualifikation zur DEM
Leopold Schonlau Platz 12 (gesetzt an 6) 3 aus 7
Abdulaziz Fallaha Platz 17 (gesetzt an 16) 1½ aus 7
u14 w (14 Teilnehmerinnen)
https://www.jugendschachbund-sachsen.de/spielbetrieb/sem/u14w.html
Dariia Kalynychenko Platz 12 (gesetzt an 14) 2½ aus 7
u 18 w (11 Teilnehmerinnen)
https://www.jugendschachbund-sachsen.de/spielbetrieb/sem/u18w.html
Laura Czäczine Platz 2 (gesetzt an 1) 5½ aus 7
Bea Josephine Brewig Platz 6 (gesetzt an 8) 4 aus 7 (inkl. einem kampflosen Punkt)
Aufbau hat also zwei Silbermedaillen ergattert und ist in der Summe aller Punkte knapp über 50% geblieben. Leider berechtigt nur eine der beiden Medaillen direkt zur Teilnahme an der DEM. Bei den großen sind die Kriterien eben härter. Vielleicht wird ja Lauras Freiplatzantrag noch bewilligt. Sonst macht sie halt, zusammen mit Antonin und Marek, die ODJM unsicher.
Bilder
Timur am Zug – vorbildlich auf den Händen sitzend
Mika bei der Eröffnungsfeier – etwas zu lässig für die Titelverteidigung
Rückenansicht Leopold – Bedenkzeiteinteilung war gut
Selbe Runde: Mika und Leopold spielen noch – aber nur Leopold schafft es sitzen zu bleiben
Abdul immer mit Basecap – Leopold im Schatten einer großen Trinkflasche mit zweifelhaft gefärbtem Inhalt
Nicht immer nur Schach! – Dariia gut gelaunt
Bea neben den Topspielern der u16 – Vielleicht etwas mehr abgucken?
Inbegriff der Konzentration – Laura bei der Arbeit
Gleich geschafft – letzte Trainerbeschwerden nach der Schlussrunde
Siegerehrung u12 – Mika freut sich am meisten
Siegerehrung u18 w – Was bedeutet Lauras Blick Richtung Sachsenmeistertitel?
Details
Ich werde diesmal nur ganz kurz auf unsere einzelnen Kämpfer und Kämpferinnen eingehen und ansonsten Partieausschnitte sprechen lassen.
Timur vermurkste die Runden 2 bis 4, schloss das Turnier dafür aber mit schönen 3 aus 3 ab. Vielleicht war insgesamt mehr drin, wenngleich ganz vorne auf spürbar anderem Niveau gespielt wurde.
Mika spielte einige sehr gute Partien, Niveau teilweise über 2000. Dann gesellten sich zu den allgemeinen, spielstärkeentsprechenden Unzulänglichkeiten aber auch noch sogenannte Turmendspiele. Gruselig… Es reichte immerhin zu einem sehr ordentlichen Platz 2.
Das vielleicht aufregendste und romantischste Schach zeigte Leopold. Leider fehlte manchmal die Präzision, was einige Punkte kostete. Schade, hier war mehr drin, besonders in der Schlussrunde.
Nur schwer fand Abdul ins Turnier. Und wenn man dann auch noch nach bärenstarker Vorstellung den glatten Mehrturm einfach einer Springergabel überlässt… Zumindest die letzte Runde war zum Genießen. Ein wunderbarer Angriffssieg.
Für Dariia war es, wie auch für Abdul, das erste richtig bedeutende Turnier. Nach den drei Auftaktniederlagen, wobei in den Runden eins und zwei gute Chancen ausgelassen wurden, lief es besser. Es folgten nämlich zwei klare Siege. Und in der Schlussrunde wurde noch ein verlorenes Turmendspiel remis gehalten. Ja, die Turmendspiele…
Laura spielte es starkes Turnier. Nur in Runde 1 schwächelte sie, als sie ein klar besseres Endspiel geradlinig zum Remis verdarb. Dafür hielt Laura zwei kritische Schwarzpartien durch seriöse Verteidigung remis. Dass ich das noch erleben darf. Am Ende fehlte leider ein halber Buchholzpunkt zu Gold. Sehr schade.
Ziemlich hoch waren meine Erwartungen bei Bea. Sie konnte Laura zuletzt besiegen und zeigt oft sehr starkes Schach. In Runde 1 gewann sie auch gegen Marie (Nr. 3 der Setzliste) in einer sehr guten Partie. Da geht doch was!? Naja, leider nicht die nächsten vier Partien. Auch sehr schade.
So, genug gejammert. Lasst die Figuren sprechen.
Zertrümmerung mit Turm und Läufern – siehe weiter unten
Partieausschnitte
Abenteuer
Nicht fehlen darf natürlich die Erwähnung unserer abenteuerlichen Regenwanderung, die wasserfallartige wilde Hölle hinauf. Pitsch, Patsch. Alles nass. Alles! Manch wohlbehütetes Gemüt soll gar mal gemault haben. Dafür entdeckte Laura auf dem Rückweg zwei Feuersalamander. Mich begeistern diese ganz selten zu sehenden Amphibien total. Bei Trockenheit wären sie gewiss nicht draußen gewesen.
Nass!
Regenschutz unterm Felsvorsprung
Einstieg in die wilde Hölle – Laura voran
Bauch einziehen!
Bitte einmal hochklettern!
Nein Dariia! Nicht springen!
Dariia springt
Abdul ohne Basecap
In der Wand
Stimmungsbild I – Der Weg in den Nebel
Stimmungsbild II – Schachspieler in den Wolken
Romantik pur – eine Landschaft zum Träumen
Feuersalamander
Danke an alle, die dabei waren und allen, die uns die Daumen gedrückt haben. Es hat wieder viel Spaß gemacht. Timur hat sich als Staubsaugexperte entlarvt und Abdul als Lastenträger (erschöpfter kleiner Wanderer). Mika könnte neben seinem Schachtraining auch etwas Fitness- und/oder Motivationstraining vertragen. Und Bea sollte sich davor in Acht nehmen, Laura einfach hinterher zu klettern. Dariia und Leopold sind äußerlich vielleicht ruhige Gemüter, aber auf dem Schachbrett pures Dynamit. Ob beim Gegner oder in der eigenen Stellung, irgendwas wird immer in die Luft gejagt.
Fröhliche Gesichter und ein Schelm