von Anne
Schach im Programm der Kulturhauptstadt? Ja, tatsächlich. Straßenschach International auf dem Rosenhof. Da müssen wir hin! Am 23. August – ein ganz normaler Samstag im Spätsommer. Spätsommer? Das Wetter hatte anderes vor. Zuerst graue Regenwolken und kühle Temperaturen, später leichte Wolken und etwas Sonnenschein. Trotzdem waren unsere neuen Bundesligajacken fleißig im Einsatz und haben sich kältebewährt.
Der Verein „Miteinander statt Gegeneinander“ (MsG) hatte, unterstützt vom Chemnitzer Jugendopen e.V., dem Chemnitzer Schachverband, Chemnitzer Schachvereinen und der Emanuel-Lasker-Gesellschaft Berlin (ELG) ein tolles Event auf die Beine gestellt: Schach im Rosenhof.
Es wurde einiges geboten an diesem Tag:
Und natürlich Schach. Drei Jugendliche unseres Vereins (Laura, Paula und Moritz) spielten ein Online-Turnier gegen Schachspieler aus Sizilien. Die Kulturhauptstadt knüpft internationale Kontakte.
Es gab spannende Partien mit spektakulären bzw. glücklichen Wendungen, viel Spaß und einem Erfolg für die weiblichen Spielerinnen.
Paula sicherte sich den 1. Platz, gefolgt von Laura auf Platz 2. Moritz landete auf dem 4. Rang. Als Preis gab es einen Lasker-Bauern für jeden, überreicht von Ronny Kienert (Vorsitzender des MsG).
Auch die Teilnehmer des parallel stattfindenden OTB-Blitzturniers wurden mit solch einem Bauern fürs Durchhalten belohnt. Denn schnell waren die 30 Startplätze vergeben, aber leider hielt nicht jeder Teilnehmer bis zum Schluss durch. Sehr schade für das Turnier und die Organisatoren. Die übrigen Teilnehmer lieferten hochkonzentriert spannendes Schach.
Unsere jungen Teilnehmer Mika und Sascha schlugen sich prima. Leider gingen einige Partien durch Zeitüberschreitung verloren. Dadurch rutschte Mika in der letzten Runde nach einem starken Turnier noch nach hinten.
Elisa wurde am Ende beste jugendliche Spielerin. Gratulation!
Wer nicht am Turnier teilnahm, hatte die Möglichkeit für freie Partien. Zahlreiche Passanten und Schachspieler nutzten dies. Teilweise mit akrobatischen Zügen. 🙂
Ein großes Highlight war der Emanuel-Lasker-Tisch, der von der ELG auf Tour durch Deutschland geschickt, aktuell Station in Chemnitz macht. Er weckte die Aufmerksamkeit zahlreicher Zuschauer. Einige forderten Norman heraus, andere spielten eine Partie untereinander. Immer begleitet von sehr erhellenden und auch lustigen Kommentaren.
Voraussetzung zum Spielen war lediglich über den Tischrand schauen zu können.
Walter aus Wien/Berlin spielte gegen Stefania aus Chemnitz die Karo-Kann-Verteidigung. Im Mittelspiel ersann er eine starke taktisch pointierte Spielweise mit kurzzeitigem Damenopfer. Das konnte sich sehen lassen. Für Nichtvereinsspieler ein hohes Niveau von beiden!
Wer den Lasker-Table in den nächsten Wochen sehen und auch benutzen möchte, kann dies gerne im SPIELEmuseum tun. Dort wird er von September bis wahrscheinlich November zum Spielen einladen.