von Norman
Wie angekündigt kurz vor 18.00 Uhr, an einem regnerischen Samstag im Juli anno 2025, hielt ein weißer Kleintransporter vor dem Hause derer von, zu und mit Czäczine. Drei von Tatendrang beseelte junge Männer stiegen aus. Die DSJ war da. Erste Schritt auf Chemnitzer Boden. Neues geweihtes Land.
Okay, ganz so epochal war die Angelegenheit dann doch nicht. Aber es nahte eine sehr schöne Veranstaltung am Sonntag im und vor dem Chemnitzer SPIELEmuseum.
Und schon ging es los. Trotz Ungewissheit schürendem Himmelsgrau wurden Tische, Bänke und Schachbretter unter freiem Himmel aufgebaut. Schachdosenwerfen, Großfeldschach und schwarze Figuren in blau, rot und pink. Infomaterial, Aufkleber, Kulis, Luftballons und kleine Gummibärchentüten en masse. Ein paar Nieseltropfen verschwanden wieder. Das Wetter hielt. Als später auch mal die Sonne rauskam, wünschte man sich schnell die nächste Wolke herbei. Zu spät. Aber leichte Hautrötungen können einen echten Freiluftschachspieler nicht schrecken.
Nach meinem Empfinden waren die Schachbretter gut besucht. Viel Jugend aus unserem Verein. Auch die USG war gut vertreten. Hinzu kamen Familien mit Kindern, die einfach etwas Schach spielen wollten. Ich war eigentlich die ganze Zeit beschäftigt, habe jemanden herausgefordert, ein wenig erklärt oder Tipps gegeben. An anderen Tischen wurde Tandem oder Hand and Brain gespielt.
Mein kurzer Rundgang in die Räume des SPIELEmuseums offenbarte, dass drinnen auch ordentlich was los war. Felix, gerade vier geworden, ließ sich von mir zu einem Spiel überreden. Ohne spießige Regeln, aber immer auf die Feldmitte setzend, zog Felix seine Figuren aktiv nach vorn. Wir schlugen um die Wette. Schließlich zählte Felix bei sich acht erbeutet Steine, während bei mir nur 6 standen. Er hatte gewonnen. Und konnte schon ziemlich gut zählen.
Auch das DSJ-Maskottchen Chessy faszinierte die Kinder. Und nicht nur die. Gegen Traxler auf dem Großfeldschach XS noch chancenlos, gelang beim Schachdosenwerfen ein Damentreffer. Stark! Vielleicht winkt da noch eine ganz andere Karriere.
Genug geschrieben. Fotos sind sowieso oft der bessere Text.